Die Kirchengemeinde “Heilig Kreuz”
Die Kirche dürfte wohl zu den ältesten Gotteshäusern unserer engeren Heimat gehören. Als ältester Teil der heutigen Kirche steht
der romanische Turm unter Denkmalschutz. Über die Zeit seiner Entstehung liegen unterschiedliche Angaben vor. Sie reichen vom
11. bis 13. Jh. Da Rimlingen in der Mettlacher Wallfahrtsliste von 1147 bereits als Pfarrort aufgeführt ist, möchte man annehmen,
dass der Zeitpunkt der Entstehung eher in eine frühere Periode dieses Zeitraumes fällt. Die romanische Kunst hatte ihre Blütezeit
im 12. Jh. Sie endet etwa mit dem 13. Jh. Wann Rimlingen als eigene Pfarrei eingegangen ist, ließ sich nicht feststellen.
Eine Glocke, die 1528 gegossen wurde, zersprang 1900. Auf ihr stand folgende Inschrift: "In die Ehren des heiligen Cruces luden ik.
Dederich Wolf goß mik" (Zu Ehren des heiligen Kreuzes läutete ich. Dietrich Wolf goss mich.)
Das Rimlinger Gotteshaus bestand also bereits zu dieser Zeit und war dem hl. Kreuz geweiht. Dietrich Wolf war ein Glockengießer
aus Trier. Die Glocke wurde sofort (1900) umgegossen (Glockengießerei Mabillon, Saarburg) und wieder im Turm aufgehängt. Im
Visitationsprotokoll des Landkapitels Merzig von 1569 erscheint Rimlingen als Filiale von Losheim.
1651 wird eine Kapelle in "Rumblingen" erwähnt. Da aber die Filiale über keine Dotationsmittel (planmäßige Ausstattung mit
Vermögen) verfügte, fand kein Gottesdienst statt. Wie viele Orte der Umgebung hatte Rimlingen sehr stark unter dem 30-jährigen
Krieg (1618-48) gelitten. 1639 war der Ort verlassen, 1661 lebten nur 2, 1698 3 Familien hier.
1744 wurde eine neue Kapelle in Form eines kleinen Saalbaus errichtet.11)Bezüglich der Lage des Gotteshauses darf Kontinuität
angenommen werden. Hierfür sprechen mehrere Gründe. Zum einen besteht der romanische Turm seit dem Mittelalter. Zum
anderen wurden Dorfkirchen stets in zentraler Lage errichtet. Das Ortszentrum hatte sich seit dem 17. Jh. nicht verlagert. Bei
Ausschachtungsarbeiten um die Kirche herum wurden auch sehr alte Grablagen festgestellt. Es deutet also alles darauf hin, dass
an der Stelle der heutigen Pfarrkirche die Vorgängerbauten standen und dass von ihrem Fundament ausgehend sich der weitere
Ausbau des Gotteshauses vollzog.